(AURT/ID). Im Arbeitsplan des Landfrauenverbandes werden zum Jahresbeginn auch Bildungsreisen eingeplant. In dieser Woche war Usedom das Reiseziel. Zwei Busse mit Landfrauen besuchten abwechselnd die Inselmühle und das DDR-Museum. In der Inselmühle mussten wir uns nach der Begrüßung mit Hygienehüllen bekleiden und Schutzkappen aufsetzen. Für die Besichtigung waren viele Treppen auf- und abzusteigen, weil die einzelnen Arbeitsschritte zur Ölgewinnung, Senfherstellung oder Fruchtaufstrichproduktion auf verschiedenen Etagen liegen. Vom Einfüllen der Samenkörner bis zum Abfüllen des Öles in die Flaschen sind viele Schritte nötig, die uns genau erklärt wurden. Wir sahen die Lager mit den großen Säcken voller Raps, Senf- oder Sonnenblumenkerne, auch Nüsse gab es. Uns wurde erzählt, dass fast alle Rohstoffe im eigenen Betrieb produziert werden. Große Flächen werden mit Ölfrüchten bestellt, also es können regionale Produkte verarbeitet werden. Seit Jahren wurden viele Obstsorten angepflanzt und auch schon geerntet, zur Herstellung der Fruchtaufstriche. In zirka drei Jahren können auch Walnüsse geerntet werden, die sowohl zum Knabbern verkauft oder auch zu Nussöl gepresst werden sollen. Spannend war für alle am Ende die ausführliche Verkostung aller Produkte, schmackhafte Fruchtaufstriche, Senf in vielen Schärfegraden und mit Fruchtnoten, Öle in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Weinen, sowie Schnäpsen, da ja das Weingut Rattey ein Betriebsteil ist und zur Ölmühle gehört. Ganz neu ist auch Bier hinzugekommen, in Rattey gibt es seit kurzem eine Brauerei.
Voller neuem Wissen, und voller Einkaufstaschen verließen wir die Inselmühle.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir das DDR-Museum, man erkennt es schon bei der Anfahrt, denn sowohl Fahrzeuge aller Art, als auch eine alte gelbe Telefonzelle, ein Kiosk und Ackergeräte stehen schon auf einer Freifläche.
Sowohl eine Mittagsuppe als auch Kartoffelsalat mit Bockwurst, oder Kaffee und Kuchen wurden uns zum Mittag angeboten, und auch reichlich nachgefragt.
Danach war genügend Zeit in den Ausstellungsräumen zu schnökern und sich viel über Dinge zu wundern, die man fast vergessen hatte, oder auch, die uns an unser Leben vor vielen Jahren erinnerten. Allgemein wurde festgestellt: was wir auch alles hatten und wie schön das war z. B. Spielsachen und Bücher.
Alle waren erfreut, dem alten Leben begegnet zu sein und dankten dem Verein und seinen ehrenamtlichen Mitgliedern, die das Museum betreiben, die Gäste bewirten und dafür auch die Kuchen selbst backen.
Unser letzter Stopp war im Hafen Rankwitz, einem idyllischen Ort, in dem wir eine Hafenwanderung machten und dabei Seeluft schnuppern konnten. Es war auch noch Zeit für Eis, eine Erfrischung, oder Kaffee und Kuchen, schon da wurde über die gelungene Bildungsfahrt diskutiert, denn alle waren begeistert. Der Weg zum Bus führte dann direkt am Fischladen vorbei, in den alle hineingingen und mit vollen Beuteln herauskamen!
Nun freuen sich viele schon auf eine Dreitagesfahrt im Juni, die uns nach Meißen und Umgebung führt. Fotos: ZVG